Als Ziel für den Freitag hatten Leo und ich uns die Stadt Kiew gesetzt. Nach unserem Aufbruch aus dem Wasserpark für Kinder konnten wir zunächst gut Strecke machen. Kaum angekommen im Großraum der Stadt, begrüßten uns dann aber Staus, Hitze und schlechte Luft. Die überladenen Kräder bei Schrittgeschwindigkeit bewegen zu müssen war kein Vergnügen. Gegen Abend hatten wir es dann aber geschafft und uns einen gemütlichen Ruheplatz gesucht.
Am Samstagmorgen konnten wir so nördlich von Kiew unseren Kaffee inmitten von endlosen Wiesen kochen. Nebenbei freuten wir uns auch über den bewölkten Himmel und das leise in der Ferne zu hörende Donnern. Eine etwas kühlere Umgebungstemperatur würde uns die Reise auf jeden Fall angenehmer machen. Den Tag über kamen wir gut voran und fuhren über gut ausgebaute und instand gehaltene Straßen ganz in den Nordosten der Ukraine. Am Abend in Hluchiw angekommen, suchten wir uns ein kleines Hotel, um die Kleidung und die erschöpften Körper zu waschen bzw. zu pflegen. Da unser Visum für Russland erst ab Sonntag gilt, war diese Rast auch staatlich verordnet.
Noch kurz einige Eindrücke zur Ukraine: Eindrucksvoll waren die riesigen Felder voller Sonnen-blumen oder Mais, fast soweit das Auge reicht. Diese waren immer wieder unterbrochen von kleinen Wäldern oder kilometerlangen Reihen an Gebäuden. Auf den Feldern und Straßen sah man auch deutliche Unterschiede: teils modernste Traktoren von Deutz, teils Landmaschinen aus den fünfziger Jahren. Manchmal wurde man von schnellen PKW aktuellen Baujahres überholt, manchmal fuhr man selber an altem Militärgerät oder Pferdefuhrwerken vorbei. Apropos vorbeifahren, auf den Schnellstraßen der Ukraine darf offensichtlich gewendet werden und auch das in Deutschland eher unüblich gewordene Trampen ist hier absolut üblich.
Morgen geht es über die Grenze nach Russland.
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